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Besuch beim LPV Torgau-Oschatz

Anfang August waren die Landtagsabgeordneten des CDU-Arbeitskreises „Ländlicher Raum, Umwelt und Landwirtschaft“ Andreas Heinz, Volker Tiefensee, Sebastian Fischer und Ronny Wähner auf ihrer traditionellen Sommertour zu Gast beim Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. Mit dabei war auch der Landtagsreferent des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Egbert Thierbach. Im Garten des Klosters Belgern wurden die Teilnehmer von Steffen Jäger, Vorstandsvorsitzender des LPV, herzlich begrüßt.

Christina Kretzschmar, Geschäftsführerin des DVL Landesverbandes Sachsen, stellte zunächst die aktuellen Arbeitsergebnisse im Netzwerk des DVL Landesverbandes Sachsen in Sachen Biotopverbund vor. Bisher wurden in ganz Sachsen zu 21 verschiedenen Arten, Biotope und Lebensräume ca. 120 Projekte umgesetzt und 365 Projekte werden aktuell bearbeitet. Mit diesen Ergebnissen wird belegt, dass die Kooperationsvereinbarung zwischen DVL-Landesverband und SMUL mit den DVL-RegionalkoordinatorInnen sichtbare Ergebnisse in Natur und Landschaft hervorbringt.

Cordula Volkmer berichtete über aktuelle Projekte des Landschaftspflegeverbandes Torgau-Oschatz (LPV). Seit 2013 setzt der LPV Artenschutzmaßnahmen für den vom Aussterben bedrohten Heldbock (Cerambyx cerdo) um, so wurden Brutbäume freigestellt und bisher 334 Eichen neu gepflanzt. Alleingelassen fühlt sich der LPV mit der Pflege der rund 200 Eichen, die bis 2015 gepflanzt wurden. Dafür wurden keine Fördermittel ausgereicht, aber eine Zweckbindungsfrist von 25 Jahren festgeschrieben.

Ein weiteres großes, überaus erfolgreiches Projekt ist die „Netzstelle Natura 2000- Entdecke Europa vor Deiner Haustür“, welches der LPV in der Region des Altkreises Torgau-Oschatz umsetzt. Ziel ist es, das Anliegen von Natura 2000 allgemein verständlich, fachlich fundiert und an den Problemen vor Ort orientiert zu vermitteln.
Seit 2007 ist der LPV auch als Naturschutzberater für Landnutzer (Maßnahme C.1 der RL NE/2014) in der Region unterwegs. Während in der Anfangsphase nur wenige Landnutzer und nur in bestimmten Gebieten erreicht wurden, kann seit 2016 im gesamten Altkreisgebiet Torgau-Oschatz beraten werden. Gleichzeitig hat das Interesse der Landnutzer an einer Beratung stetig zugenommen, aktuell gibt es weit über 100 Interessenbekundungen.

Neu im Rahmen des für die Landnutzer kostenlosen Beratungsangebotes ist die Möglichkeit, sich einen gesamtbetrieblichen Naturschutzplan, den sogenannten „Betriebsplan Natur“, erarbeiten zu lassen. Diese Chance hat die Kaisaer Agrargenossenschaft genutzt. Christian Müller, deren Vorstandsvorsitzender, sieht die Vorteile in der Erkenntnis an vorhandenen Arten, Schutzgebieten, Lebensräumen im Betriebsbereich und in der Empfehlung über bestimmte Nutzungsstrategien sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Er war erstaunt, was der Betrieb bereits an Naturschutzleistungen erbringt, ohne dass es den Akteuren überhaupt bewusst war.

Der Besuch endete mit einem kurzen Abstecher in den Treblitzscher Park, der auch Lebensräume für den oben beschriebenen Heldbock bietet. Ute Simon, Bauamtsleiterin der Stadt Belgern-Schildau, erläuterte kurz die Herausforderungen einer Parkpflege auf der Grundlage eines denkmalpflegerischen Konzeptes, da der Denkmalschutz bei heldbockgerechten Entbuschungsarbeiten und Eichen-Nachpflanzungen, die der LPV dort organisiert, miteinbezogen wird.

Mit Blick auf die kommende EU- Förderperiode ab 2020 wurde seitens der Praktiker vor allem Kontinuität in der Bereitstellung von Förder- und Finanzierungsangeboten für Naturschutzmaßnahmen angemahnt.

LPV Torgau-Oschatz
Ansprechpartnerin: Cordula Volkmer
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