Alte Kopfweidenbestände prägen die Döllnitzaue und die angrenzenden Landschaftsbereiche rund um Mügeln entlang der alten und der neuen Döllnitz, wovon viele als Brutbaum von Eremiten gelten. Aber die Kopfweisen sind häufig überaltert mit starken ausgeprägten Astaustrieben und teilweise sind die Gebiete stark verbuscht.
Die Kopfweiden dienen nicht nur als Brutbaum, sondern auch als Binde- und Vernetzungselement zwischen den einzelnen Eremitvorkommen. Dazu ist es erforderlich die Brut- und Altbäume zu erhalten und Totholz auf den Flächen zu belassen. Dafür wurden abschnittsweise die Kopfweiden über mehrere Jahre beschnitten und Brutbäume freigestellt.
Gezielte Entbuschungsmaßnahmen fördern auch andere Baumarten wie Eiche und Esche als potentielle Habitate. Außerdem sind Nachpflanzungen von Weidenstecklingen, die aus dem Schnittgut stammen, und anderen Gehölzen geplant. Diese nachhaltige Sicherung der Lebensräume dient nicht nur dem Eremiten, sondern auch einer Vielzahl von anderen Tierarten.
Die Maßnahmen zum Kopfweidenschnitt wurden durch die Landnutzer der jeweiligen Flächen unter fachlicher Begleitung des Landschaftspflegeverbandes (LPV) Torgau-Oschatz e.V. durchgeführt. Die Finanzierung erfolgte über die Richtlinie Natürliches Erbe / 2014. Die Nachpflanzungen wurden durch den LPV mit regionalen Partnern wie Öko-Gruppe Mügeln und Grüne Welle Naundorf durchgeführt.
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